Grundsätzlich gilt: Brustkrebs im Frühstadium wird mit dem Ziel der Heilung behandelt. Die Behandlung hängt von der Art des Tumors und von Ihrer persönlichen Situation ab. Es gibt jedoch drei Therapiebausteine, die in vielen Fällen in dieser Reihenfolge angewendet.
- Brustkrebsoperation
- Strahlentherapie
- Medikamentöse Therapie, zum Beispiel Chemotherapie, Antihormontherapie und/oder zielgerichtete Therapie
Diese häufig angewendete Therapieabfolge (Algorithmus) kann im Einzelfall selbstverständlich angepasst werden.
Ihr Behandlungsteam orientiert sich bei Therapieentscheidungen an sogenannten Leitlinien. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Empfehlungen, wie eine bestimmte Erkrankung diagnostiziert und behandelt werden sollte. Leitlinien werden von medizinischen Fachgesellschaften auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse erstellt und regelmäßig aktualisiert. Ihr Ziel ist es, Ärzt*innen in ihren Behandlungsentscheidungen zu unterstützen.
Wichtig zu wissen: Leitlinien sind nicht rechtlich verbindlich. Das heißt, Ärzt*innen können von den Leitlinienempfehlungen abweichen, wenn sie es in einem Einzelfall für richtig halten und ihre Entscheidung begründen.
Leitlinien richten sich zwar an medizinisches Fachpersonal. Einige wurden jedoch in eine für Patient*innen verständliche Form übersetzt. Eine hilfreiche deutsche „Patientinnenleitlinie: Brustkrebs im frühen Stadium“ finden Sie beispielsweise hier.
Mit Blick auf die medikamentöse Brustkrebstherapie und die Strahlentherapie gibt es zwei wichtige Begriffe:
- Neoadjuvante Therapie bedeutet, dass Sie vor der Operation eine medikamentöse Behandlung oder Strahlentherapie erhalten werden. Dabei geht es um zwei Ziele: Einerseits sollen die neoadjuvante Therapie den Tumor so verkleinern, dass er möglichst vollständig entfernt werden kann. Anderseits lässt sich damit prüfen, ob der Brustkrebs auf die neoadjuvant gegebenen Medikamente reagiert, was wichtig für die anschließende adjuvante Therapie ist.
- Adjuvante Therapie heißt, dass eine medikamentöse Therapie oder Strahlentherapie ergänzend nach einer Brustkrebs-Operation angewendet wird. Ihr Ziel ist es, jene Krebszellen zu zerstören, die bei der Operation möglicherweise nicht entfernt werden konnten (Mikrometastasen). Damit kann eine adjuvante Therapie das Rückfallrisiko vermindern.
Vielleicht haben Sie davon gehört, dass Sie als Patientin an aktuell laufenden klinischen Studien teilnehmen können. Möglicherweise hat Sie Ihr*e Ärzt*in darauf angesprochen?
Hier finden Sie ausführliche Hintergrundinformationen zu einer Studienteilnahme – darunter die Teilnahmevoraussetzungen, der Ablauf einer Studie sowie Antworten auf häufige Fragen: https://www.novartis.com/at-de/betroffene-angehoerige/klinische-studien
Novartis macht sich stark für transparente und leicht zugängliche Daten rund um Therapien sowie Therapieentscheidungen, die auf Basis der aktuellen Studienlage getroffen werden können.
BRUSTOPERATION
Ziel einer Operation bei Brustkrebs ist es, den Tumor vollständig zu entfernen. Neue Erkenntnisse über das Rückfallrisiko und fortschrittliche Operationstechniken ermöglichen jedoch heute in vielen Fällen eine schonende Vorgehensweise. Wie dabei vorgegangen wird, lesen Sie hier.
STRAHLENTHERAPIE
Die Bestrahlung ist eine der am häufigsten eingesetzten Behandlungsmethoden bei Brustkrebs. Wie sie wirkt und wie der Ablauf der Behandlung erfolgt, erfahren Sie hier.
CHEMOTHERAPIE
Die Chemotherapie ist einer der wichtigsten Bausteine in der Behandlung von Krebserkrankungen. Und doch ist sie oft wegen ihrer möglichen Nebenwirkungen gefürchtet. Lesen Sie hier, wie die Chemotherapie helfen kann.
ANTIHORMONTHERAPIE
Der Großteil der Frauen, die an Brustkrebs erkranken, haben einen „hormonrezeptor-positiven“ Tumor. Diesen Frauen wird eine Antihormontherapie (AHT) empfohlen. Warum dies so ist und wie die Behandlung wirkt, ist Thema dieses Kapitels.
ZIELGERICHTETE THERAPIE
Zielgerichtete Medikamente haben einen hohen Stellenwert im Fächer der Therapiemöglichkeiten bei Brustkrebs. Lesen Sie mehr über die verschiedenen Therapieansätze.
